5D - Stein auf Stein

  


 

Auf dem erworbenen Grundstück an der Bovetstrasse 1 wird umgehend mit den Bauarbeiten begonnen (Foto 5.1). Während die Missionare im kleinen Chalet nebenan am Friedeckweg wohnen, wird der Grundstein für das spätere Missionsgebäude (Foto 5.2) gelegt. Hier sollen die Ordensleute untergebracht werden. Zudem sollen Räume für die sozialen und kulturellen Aktivitäten der Gemeinschaft zur Verfügung stehen.

Der Grundsteinlegung am 18. Oktober 1959 wohnen zahlreiche Gläubige bei.

Foto 5.1  Grundsteinlegung des Missionsgebäudes

Foto 5.2  Modell des Mission Projekts


Eine Gruppe von Anwohnern stellt sich gegen das Projekt. Der Vorsitzende des Komitees, Herr Stockli, betont jedoch: «Es gibt keine Feindseligkeit gegenüber den Italienern oder der MCI. Der Widerstand gegen das Projekt rührt daher, dass es in der Nachbarschaft kleine Häuser gibt und dass das Viertel sehr ruhig ist».
Aber der Stadtpräsident von Bern, Eduard Freimüller, verteidigt die Italiener offen: «Meine Herren, welches Recht haben wir, die Italiener, die unsere Häuser gebaut haben und bauen, daran zu hindern, ihr eigenes Haus zu bauen?»  (Foto 5.3)

Foto 5.3  Bau des Hauptsitzes der Mission


Das Missionsgebäude wird am 4. September 1960 in Anwesenheit des Apostolischen Nuntius Msgr. Alfredo Pacini und des italienischen Botschafters Corrado Baldoni eingeweiht (Foto 5.4). Die Messe wird im Theatersaal gefeiert (Foto 5.5), da die Mission noch über keine eigene Kirche verfügt. Zum Gottesdienst trifft sich die Gemeinschaft weiterhin regelmässig in der Dreifaltigkeitskirche.

Foto 5.4  Einweihung des Hauptsitzes der Mission

Foto 5.5  Die erste Messe wird im Theatersaal gefeiert. Die Kirche der Mission wird erst später gebaut

 
Mit der Einweihung des neuen Sitzes der Mission kommen im August 1960 die Schwestern des Heiligen Josef von Cuneo nach Bern, um die Scalabriner-Missionare zu unterstützen. Die Schwestern leisten während ihrer gesamten Anwesenheit in Bern wichtige Dienste für die Gemeinschaft.

Die Mission wird zu einem wichtigen Bezugspunkt für die italienischen Behörden, die Bern besuchen. So zum Beispiel für den italienischen Präsidenten Giovanni Gronchi (Foto 5.6, Foto 5.7), der die Mission auf seiner Reise nach Bern am 1. März 1962 besucht

Foto 5.6  Konzert im Theater beim Besuch von Staatspräsident Gronchi, 1.3.1962

Foto 5.7  Besuch des italienischen Präsidenten Gronchi in der Mission, in Begleitung von Botschafter Baldoni, 1.3.1962



 

 



------------------------------------------------------------------